Birgit Zander
52 Jahre, erhält ein Persönliches Budget für eine Fachkraft für Rehabilitation, ein Hundetraining und Peer Support.
Vom Persönlichen Budget hat Birgit Zander eher zufällig erfahren, als sie 2008 ein Seminar zum Thema „Selbstbestimmt Leben“ besuchte. Damals lebte sie in einem Wohnheim für behinderte Menschen und wurde hochdosiert mit Psychopharmaka behandelt. Mehrere traumatische Ereignisse in Birgit Zanders Leben hatten zu starken psychischen Belastungen geführt. Heute ist sie davon überzeugt, dass die damalige Heimunterbringung und die dort angeordneten Maßnahmen ihr persönlich nicht geholfen haben.
„Der Wunsch nach einem anderen Leben war riesengroß“, erzählt sie heute rückblickend von ihrem Schritt, ein Persönliches Budget zu beantragen. Ermutigt durch das Seminar „Selbstbestimmt Leben“ begann sie darüber nachzudenken, was ihr wirklich helfen könnte und beantragte ambulante Hilfen ihrer Wahl in Form von einem Persönlichen Budget.
Die Beziehungen zu Menschen waren schwierig. Um die Isolation schrittweise zu überwinden, schaffte sie sich einen Hund an. Damit war auch die Hoffnung verbunden, über den Hund mit Menschen ins Gespräch zu kommen. Da sie unerfahren war und im Umgang mit dem Hund Verhaltensweisen wiederholte, die sie selbst früher erlebt hatte, wurde ein Hundetraining über das Persönliche Budget finanziert. Sie lernte dadurch, mit dem Hund und auch mit sich selbst bedacht und gewaltfrei umzugehen.
Seit nunmehr elf Jahren lebt Birgit Zander in ihrer eigenen Wohnung und ist sehr stolz auf die Veränderungen, die sie mit dem Persönlichen Budget in ihrem Leben herbeigeführt hat. „Heute fühle ich mich wie ein Mensch“, sagt sie.